Erfahrungsbericht zu Ferienjobs

Ferienarbeit – Eine gute Chance für Schüler und Betriebe

 

Ferienarbeit, Ferienjob, Ferienhelfer, egal wie man es nennt. Seit vielen Jahren ist Beschäftigung von Schülern in der Ferienzeit ein fester Bestandteil der Gewinnung von Auszubildenden in unserem Unternehmen. Als Betrieb des Elektrohandwerks sind Ausbildung und Fachkräftegewinnung eine der größten Herausforderungen. Ansätze zur Lösung gibt es einige, doch unsere Erfahrung zeigt, dass Ferienarbeit die beste Möglichkeit darstellt, sich bereits vor Ausbildungsbeginn kennen zu lernen.

 

Heute stehen den Schülerinnen und Schülern nahezu alle Möglichkeiten bei der Berufswahl offen. Trotz der Unmenge an Ausbildungsmöglichkeiten haben die jungen Leute häufig keine Idee, welchen Beruf sie erlernen sollen. Die Schulen und die Agentur für Arbeit versuchen Orientierung zu geben. Der Erfolg ist allzu oft eher mäßig. Anders als bei schulischen Praktika bietet eine Bezahlung eine zusätzliche Motivation. Hier sollten Betriebe die Chance nutzen, sich und ihren Beruf vorzustellen.

 

In unserem Beruf dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Ein langer Zeitraum, sowohl für Azubi als auch für uns als Ausbildungsbetrieb. Vor allem zu lange, wenn die berühmte Chemie doch nicht passen sollte. Es ist ärgerlich, wenn ein mühsam gewonnener Lehrling die Ausbildung nach kurzer Zeit abbricht. Dieses Risiko kann durch Ferienarbeit verringert werden.

 

Durch einen Ferienjob bekommen Schülerinnen und Schüler nicht nur die Möglichkeit, einen ersten Einblick in einen Beruf zu bekommen, sondern sie lernen auch den Betrieb und die Mitarbeiter kennen. Auch der Betrieb bekommt einen Eindruck von der Persönlichkeit und den Fähigkeiten des Schülers bzw. der Schülerin. Zwar wünschen wir uns selbstverständlich auch Azubis mit guten Schulnoten; als Handwerksbetrieb sind handwerkliche Fähigkeiten und Geschick indes noch wichtiger. Wer trotz guter Zensuren „zwei linke Hände“ hat, ist bei uns im Beruf falsch.

 

Fairerweise muss man sagen, dass Ferienarbeit auch für uns als Unternehmen nicht ohne Aufwand ist. Zunächst gilt es die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des Jugendarbeitsschutzes zu beachten. Auch die An- und Abmeldung bedeutet für die Lohnbuchhaltung eine Mehrbelastung. Zudem muss auch eine Betreuung des Ferienhelfers selbst sichergestellt sein.

 

Aus unserer Sicht lohnt sich der Aufwand. Fast alle unserer aktuellen Azubis haben bei uns mit Ferienarbeit angefangen und sich begeistern lassen. Wir werden dieses Instrument auch zukünftig nutzen.

 

Martin Weis

Geschäftsführer

 

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